SILICIUMCARBID-KERAMIK
DER IDEALE VERSCHLEISSSCHUTZ FÜR EXTREME BEDINGUNGEN
Herstellung und Eigenschaften
Siliciumcarbid-Keramik gehört entsprechend der Werkstoffsystematik für keramische Materialien zu der Gruppe der Nichtoxid-Keramik. Es stehen zwei Arten zur Verfügung:
- Ausgangsbasis sind hochwertige Siliciumcarbid- Rohstoffe, Siliciumdioxid (SiO2) und Aluminiumoxid
- Sonderqualität durch eine Siliciumnitrid-Bindung (Si3N4)
SiC-Korn wird mit temporären und permanenten Bindemitteln gemischt. Die Herstellung erfolgt im Trocken-, Halbtrocken- oder Stampfverfahren. Formteile werden nach dem Gussverfahren produziert und nach der Formgebung gebrannt.
Eigenschaften:
- Ausgezeichnete Temperaturwechsel-Beständigkeit
- Hochtemperaturfestigkeit
- Hohe Härte
- Hohe Wärmeleitfähigkeit
- Korrosionsbeständigkeit
- Max. Einsatztemperatur je nach Qualität bis zu 1.700 °C
Produktprogramm und Formate
Je nach Herstellungsverfahren sind einfache und komplizierte geometrische Formen ähnlich wie bei Metallgussteilen möglich sowie auch großflächige Teile (1 qm) oder Kleinstteile:
- Plattenform
- Formstücke und Rohre (Gießverfahren)
- Wandstärken: 10 bis 75 mm (untere Grenze: 6 mm)
- Mögliche Formate der Formteile: max. Länge 1.200 mm, max. Breite 1.000 mm, max. Stärke 75 mm, min. Stärke 6 mm (je nach Gesamtabmessung)
Einsatzbereiche
Siliciumcarbid-Keramik unterscheidet sich von den anderen Verschleißschutz-Werkstoffen insbesondere durch die sehr günstige Temperaturwechsel-Beständigkeit. Daher wird es sowohl gegen Abrasiv-Verschleiß als auch Prall-Verschleiß bei extrem hohen Betriebstemperaturen und gleichzeitig starken und schnell aufeinanderfolgenden Temperaturwechseln eingesetzt.
Typische Anwendungsfälle sind z. B.:
- Auskleidung von Aluminium-Gießrinnen
- Auskleidung von Kohlestaubleitungen in Brennernähe
- Düsen
- Gebläse-Auskleidungen im Kohlesystem eines Kraftwerkes
- Hydrozyklon-Auskleidungen